Neubeginn (1945 bis 1972)
1945/46:
Die Schule heißt jetzt »4. Bundesrealgymnasium«. Nur zwei politisch belastete Lehrer müssen die Schule verlassen. 1945 gab es keine erste Klasse, der Unterricht wurde erst im Spätherbst für das laufende Schuljahr (1944/45) abgeschlossen. Es gibt 1945 keine Matura, da die 8. Klasse nur ein gutes halbes Jahr, von Weihnachten bis Sommer dauert. Es besteht aber die Möglichkeit, einen Überleitungskurs (Leitung Dr. Burgarell) für alle Schulen zu absolvieren.
Die Fenster sind mit Isotexplatten versehen worden, Unterricht bei elektrischem Licht. Mangel an Heizmaterial, daher Winterbekleidung auch während des Unterrichts. Wechselunterricht (auch 1946/47), da man das Gebäude mit dem 2. Bundesrealgymnasium für Mädchen teilen muss. Die nationalsozialistischen Schulbüchern können nicht verwendet werden, so dass die Schüler fast alles mitschreiben müssen.
Siehe auch: Wem gebührt die „Ehre?“
1946/47:
306 Schüler in 9 Klassen (17 Lehrer). Ab Mai 1947 Schweizer Jausenaktion, im nächsten Jahr ergänzt durch eine UNICEF-Ausspeisung; Schuhaktion.
1948 bis 1950:
Gründliche Renovierung des Gebäudes, Turnsaal wieder hergestellt.
1951/52:
50-Jahr-Feier unserer Schule. Gottesdienst in der Karlauerkirche, Festakt im Kammermusiksaal. Als »Geburtstagsgeschenk« erhält die Schule neue Schülertische und Stühle. Eine 7. Klasse ist zum erstenmal auf Schullandwoche in der Bundessportschule Schielleiten. Im Schulhof gibt es kurzfristig und versuchsweise einen Eislaufplatz.
1954/1955:
Beendigung der Renovierung, Zentralheizung.
1955/56:
Die Bundeslehranstalt für hauswirtschaftliche und gewerbliche Frauenberufe wird bis 1961 im Haus untergebracht, daher 45-Minuten-Stunden und eingeschränkter Turnbetrieb.
1961/62:
Gründung der »Vereinigung ehemaliger Oeverseeschüler«. Schon im Vorjahr Anbringung einer Gedenktafel für die Opfer des 2. Weltkrieges.
1963/64:
Umbenennung in 4. Bundesgymnasium, realistischer Zweig in der Oberstufe. Neue Lehrpläne. Die 1. und 2. Klasse ist für alle Schultypen gleich (AHS). Geschichte gibt es in der 1. Klasse nicht mehr, Werken nur mehr in der 2. und 4. Klasse.
1966/67:
Fernwärme.
1969/70:
Lautsprecheranlage (melodisches Pausenzeichen). Leuchtstoffröhren, 13 elektrische Uhren. Schülerlotsen am stark frequentierten Fußgängerübergang in der Lazarettgasse.
1971/72:
Abschaffung der Aufnahmsprüfungen für die 1. Klasse. Folge: 20 Klassen mit 600 Schülern (Nachmittagsunterricht) und Notwendigkeit einer baulichen Erweiterung.
1972/73:
Zubau in der Custozzagasse für sechs Klassen. In Fertigteilbauweise wird dieser innerhalb von nur 5 Monaten errichtet.
Weiteres…
- Allgemeine Geschichte
- Gründung und Aufbau
- 1. Weltkrieg
- Erste Republik
- NS-Zeit und 2. Weltkrieg
- Ausbau (1973 bis 1992)
- 1992 – 2002
- Schule im 3. Reich
- Situation jüdischer Schüler
- Umquartierung
- Wem gebührt die Ehre?
- Gedenktafeln
- Koedukation
- Bibliothek
- Nachmittagsbetreuung
- Das Schulgebäude im Laufe der Zeit