Gründung der Oeverseevereinigung
(Quelle: Dr. Gerald Golob, Maturajahrgang 1937, in der Festschrift des Jahres 1992)
Auf Initiative des seinerzeitigen Leiters der Oeverseeschule, Prof. i.R. Dr. Bruno Petrischek, und unseres beliebten und allseits bekannten Professors Dr. Gustav Simchen erging am 1. März 1959 ein Aufruf an alle ehemaligen Oeverseeschüler, eine Gedenktafel für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Schüler der Anstalt zu schaffen. Diese Tafel wurde am 10. Dezember 1960 in der Vorhalle der Oeverseeschule enthüllt. Im Zuge dieser Vorarbeiten lernten sich der damalige Leitende Erste Staatsanwalt Dr. Anton Cesnik (Maturajahrgang 1924) und der damalige Finanzrat Dr. Gerald Golob (Maturajahrgang 1937) kennen und initiierten den Plan, die Verbundenheit mit der Schule durch die Gründung einer Vereinigung zu vertiefen.
Am 24. März 1961 fand im Spiegelsaal des Hotels Steirerhof eine Großveranstaltung statt, bei der spontan 204 ehemalige Schüler der zu gründenden Vereinigung beitraten.
Am 15. Februar 1962 erfolgte die erste Generalversammlung (der vereinsrechtliche Gründungsakt). Der Vereinszweck ist der „Zusammenschluss aller ehemaligen Schüler der Oeverseeschule, die Förderung und Unterstützung talentierter und bedürftiger Schüler sowie die Unterstützung ehemaliger Schüler dieser Anstalt, die Pflege der Grabstätten ehemaliger Professoren und die Erhaltung der Gedenktafeln für die Opfer beider Weltkriege“. Viele Absolventen unserer damals noch verhältnismäßig kleinen Schule hatten es zu höchsten Positionen auf fast allen Gebieten des Lebens gebracht und waren bereit, sich für ihre Schule einzusetzen.
Als Wappen wählte die Vereinigung ein Schild mit grün-weiß-grüner Farbe und einer silbernen Umrahmung. Bald nach dem 1. Weltkrieg trugen auch die Mitschüler farbige Mützen, die in Gestalt und Farbe den Träger kennzeichneten, welcher Schule er angehörte. Die damaligen Oeverseeschüler hatten sich für eine grüne Mütze mit silbernem Rand entschieden. Die farbige Kappe der Mittelschüler verschwand aber bald aus dem Stadtbild von Graz. Die Vereinigung hat in alter Tradition die Farben und Mützen in ihr Emblem aufgenommen und auch die Abzeichen der Vereinigung sind in der gleichen Art gestaltet. Bis heute wird das Wappen, heute sagt man wohl Logo, verwendet und ist ein schönes Zeichen der engen Verbundenheit zwischen der Schule und den ehemaligen Schülern.